Förderverein Oberes Schloss Greiz e.V.

 Wir fördern
 

Rechenschaftsbericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2016.  

Der satzungsmäßige Auftrag

§ 2. Zweck und Ziele

Der Förderverein vertieft das Interesse und das Verständnis der Bürger für das „Obere Schloss“ Greiz als erhaltenswertes Kulturdenkmal. Er fördert die denkmalgerechte Nutzung des Schlosses.
Der Vereinszweck wird insbesondere erreicht durch:
1) Erhöhung des Bekanntheitsgrades des oberen Schlosses durch Publikationen, Veranstaltungen u. a.
2) Pflege der engen Zusammenarbeit mit dem Träger der Einrichtung.
3) Unterstützung des Trägers bei der Sammlung und Bewahrung von Zeugnissen und Dokumenten und bei der Betreuung des vorhandenen Kulturgutes.
4) Der Verein pflegt und fördert den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit gleich gesinnter Organisationen und Personen.
5) Gewinnung von Sponsoren, Förderern und Investoren.
 

Der Zweck des Vereins wurde erfüllt durch:

Die in Partnerschaft mit der Stadt durchgeführte „Playmobil“ Ausstellung wurde im April 2016 beendet. Die Ausstellung war außergewöhnlich erfolgreich. Die auf den Verein entfallenden Eintrittsgelder betrugen über 40.000 Euro. Teile der Ausstellung verbleiben als Dauerleihgabe auf dem Oberen Schloss.

Beim Kammerkonzert im Fürstensaal des Oberen Schlosses im Oktober konnte man Musikschüler und professionelle Künstler im Programm „Ein Herbstkonzert: von Mazurka bis Csardas“ erleben.  

Ein weiteres Konzert wurde im November veranstaltet unter dem Motto „Don`t give up! Gib nicht auf!“ Unter der künstlerischen Leitung von Sarah Stamboltsyahn hat sich die Konzertreihe etabliert und wird in 2017 fortgeführt werden.  

Joachim Lehmann, 1. Vorsitzender 


ZAHLREICHE BESUCHER ERLEBTEN EIN ERHEBENDES KAMMERKONZERT IM FÜRSTENSAAL DES OBEREN SCHLOSSES
Die Auftaktveranstaltung der Reihe Kammerkonzerte im Oberen Schloss , die am Sonntagnachmittag zahlreiche Gäste in den Fürstensaal zog, kann als erfolgreich eingeschätzt werden. Ich freue mich, dass das Konzert so gut angenommen wurde , wie die Organisatorin Sarah Stamboltsyan im Gespräch sagte. Gemeinsam mit dem Förderverein des Oberen Schlosses brachte die Reichenbacher Konzertpianistin die neue Reihe auf den Weg.

Als Gäste begrüßte die Künstlerin Anna Grünhardt (Querflöte) und Mette Geletneky (Klavier) im ersten Teil sowie Katrin Schroeder (Querflöte) und Prof. Volkmar Lehmann (Klavier) im zweiten. Das sei das Charmante, was die neue Reihe ausmache: Junge Nachwuchskünstler treffen auf erfahrene Profimusiker, hatte Sarah Stamboltsyan bereits im Vorfeld nicht zuviel versprochen.

Mit den Drei Romanzen für Flöte und Klavier von Robert Schumann (1810-1856) stimmten Anna und Mette auf den musikalischen Nachmittag ein. Mette Geletneky ist den Greizern vor allem durch den Gewinn des Stavenhagenwettbewerbs im Vorjahr bekannt. Seit 2014 ist die 15-Jährige Schülerin der Musik-und Kunstschule Jena und wird von Prof. Lehmann unterrichtet. Anna Grünhardt wird nach ihrem Kulturfreiwilligen Jahr an der Rudolstädter Musikschule ein Studium an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar aufnehmen. Anna ist Schülerin von Katrin Schroeder, einer seit Jahren national und international etablierten Künstlerin und Dozentin der MKS Jena.

Auch solistisch konnten die beiden jungen Musikerinnen überzeugen: Anna interpretierte virtuos Claude Debussys (1862-1918) Stück Syrinx für Flöte Mette konnte die Konzertbesucher mit der Fantasie Impromptu op. 66 von Frederic Chopin (1810-1849) überzeugen.



Im zweiten Teil des Konzertnachmittags erklang das Cantabile et Presto von George Enesco (1881-1955)- das einzige Flötenwerk des rumänischen Komponisten. La Vallée des Cloches Das Tal der Glocken von Maurice Ravel (1875-1937) brachte im Anschluss Prof. Volkmar Lehmann zu Gehör. Der im In-und Ausland renommierte Künstler, der im vergangenen Jahr seinen 80. Geburtstag beging, verstand es meisterhaft, die Glockenklänge, die durch tiefe und laute Oktaven sowie leise und hohe Klänge dargestellt wurden, auf dem Klavier zu erzeugen. Interessant auch die visuelle Erläuterung im Vorfeld des Stückes.

Mit der Sonatine für Flöte und Klavier von Henri Dutilleux (1916-2013) krönten die beiden Meister ihres Instrumentes das Konzert. Herzlicher Beifall der Besucher war der Lohn für die grandiose Aufführung, wofür sich Sarah Stamboltsyan mit Blumen bei den Solisten bedankte.

Das erhebende Kammerkonzert wurde von einer Ausstellung der Medizinstudentin Beatrice Kühn auch optisch umrahmt. Unsere Tochter studiert seit fünf Jahren in Bukarest , wie Gerhard und Marilena Kühn, beide Musiker der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, sagten. Zur Entspannung male die junge Frau dass sie reine Autodidaktin ist, merkt man den berührenden Bildern unterschiedlicher Technik wahrlich nicht an.

Gern angenommen wurde die Einladung zu Kaffee und Kuchen in der Konzertpause. Ines Wartenberg vom Förderverein Oberes Schloss e.V. und Mutti Hilde Hohmuth hatten am Kuchenbuffet alle Hände voll zu tun. Dass lediglich vier Konzertbesucher die Möglichkeit nutzten, mittels organisiertem Shuttle-Bus den steilen Weg zum Schloss zu bezwingen, wunderte Ines Wartenberg.

Quelle: Voglandspiegel

Antje-Gesine Marsch @18.10.2016


Kammerkonzerte im Oberen Schloss im Mittelpunkt des Abends
GREIZ. Schöner Gesang stand im Fokus der Veranstaltung Kammerkonzerte im Oberen Schloss , die am Samstagabend eine Vielzahl von Gästen in den großen Fürstensaal zog. Dem Anspruch, jungen Künstlern ein Podium zu bieten, wurde die von der Reichenbacher Konzertpianistin und künstlerischen Leiterin, Sarah Stamboltsyan, und dem Förderverein des Oberen Schlosses Greiz e.V. initiierte Reihe auch in seiner zweiten Auflage gerecht. 

Im ersten Teil des Abends konnte man zwei junge Sängerinnen erleben: Luisa Lippmann aus Zwickau und Lisa Schmidt aus Greiz. Für die beiden Sopranistinnen sollte sich das Konzert zu einer großen und wichtigen Generalprobe gestalten, wie Sarah Stamboltsyan sagte. So kamen die Gäste in den Genuss, das Programm des Bundeswettbewerbes Jugend musiziert , an dem beide Sängerinnen teilnehmen werden, bereits zu erleben.

Luisa Lippmann, Schülerin des Zwickauer Konservatoriums, interpretierte unter anderem Mozarts Arie des Cherubin aus der Oper Figaros Hochzeit Voi che sapete , Robert Schumanns Forelle und Max Regers Waldeinsamkeit . Luisa steht noch am Beginn ihrer gesanglichen Entwicklung, überzeugte aber mit Ausdruckskraft und brillierte stimmlich besonders in den Höhen. Begleitet wurde sie am Flügel von Sarah Stamboltsyan.

Wer die sechzehnjährige Lisa Schmidt bereits im Konzert erlebte, kennt die Strahlkraft und das Volumen der jungen Stimme. Dennoch gewann man einmal mehr den Eindruck, dass die Greizer Gymnasiastin noch an Perfektion gewann. Mit schön timbrierter Note, Beseeltheit und sinnlicher Präsenz sang sich Lisa vom Ohr ins Herz der Zuhörer. Antonio Lottis Pur dicesti wurde von der Sopranistin mit Anmut dargeboten; Franz Schubert Rastlose Liebe berührte in Intonation und Klang. Selbst mit Frederic Loewes Evergreen Ich hätt getanzt heut Nacht aus dem Musical My fair Lady konnte die jugendstrahlende Lisa Schmidt überzeugen. Begleitet wurde die Sängerin von Cirsten Wetzel am Klavier.

Im zweiten Teil des Abends präsentierte der Kammerchor des Clara-Wieck-Gymnasiums Zwickau eine Auswahl von Melodien aus vier Jahrhunderten. Die jungen Sängerinnen und Sänger, die gerade erfolgreich ein intensives Chorlager absolviert hatten, interpretierten den African Traditional Highlifesong genauso authentisch wie Johann Sebastian Bachs Der Tag hat sich geendet .

Langanhaltender und herzlicher Beifall war der Dank der Zuhörer für die ausgezeichneten Darbietungen der jungen Interpreten.

Quelle: Voglandspiegel

Antje-Gesine Marsch @21.11.2016