Kammerkonzert 18.10.2016

Die Geschäftsführerin des Vereins Ines Wartenberg

 

Zahlreiche Besucher erlebten ein erhebendes Kammerkonzert im Fürstensaal des Oberen Schlosses

Die Auftaktveranstaltung der Reihe Kammerkonzerte im Oberen Schloss , die am Sonntagnachmittag zahlreiche Gäste in den Fürstensaal zog, kann als erfolgreich eingeschätzt werden. Ich freue mich, dass das Konzert so gut angenommen wurde , wie die Organisatorin Sarah Stamboltsyan im Gespräch sagte. Gemeinsam mit dem Förderverein des Oberen Schlosses brachte die Reichenbacher Konzertpianistin die neue Reihe auf den Weg.

Als Gäste begrüßte die Künstlerin Anna Grünhardt (Querflöte) und Mette Geletneky (Klavier) im ersten Teil sowie Katrin Schroeder (Querflöte) und Prof. Volkmar Lehmann (Klavier) im zweiten. Das sei das Charmante, was die neue Reihe ausmache: Junge Nachwuchskünstler treffen auf erfahrene Profimusiker, hatte Sarah Stamboltsyan bereits im Vorfeld nicht zuviel versprochen.

Mit den Drei Romanzen für Flöte und Klavier von Robert Schumann (1810-1856) stimmten Anna und Mette auf den musikalischen Nachmittag ein. Mette Geletneky ist den Greizern vor allem durch den Gewinn des Stavenhagenwettbewerbs im Vorjahr bekannt. Seit 2014 ist die 15-Jährige Schülerin der Musik-und Kunstschule Jena und wird von Prof. Lehmann unterrichtet. Anna Grünhardt wird nach ihrem Kulturfreiwilligen Jahr an der Rudolstädter Musikschule ein Studium an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar aufnehmen. Anna ist Schülerin von Katrin Schroeder, einer seit Jahren national und international etablierten Künstlerin und Dozentin der MKS Jena.

Auch solistisch konnten die beiden jungen Musikerinnen überzeugen: Anna interpretierte virtuos Claude Debussys (1862-1918) Stück Syrinx für Flöte Mette konnte die Konzertbesucher mit der Fantasie Impromptu op. 66 von Frederic Chopin (1810-1849) überzeugen.

Im zweiten Teil des Konzertnachmittags erklang das Cantabile et Presto von George Enesco (1881-1955)- das einzige Flötenwerk des rumänischen Komponisten. La Vallée des Cloches Das Tal der Glocken von Maurice Ravel (1875-1937) brachte im Anschluss Prof. Volkmar Lehmann zu Gehör. Der im In-und Ausland renommierte Künstler, der im vergangenen Jahr seinen 80. Geburtstag beging, verstand es meisterhaft, die Glockenklänge, die durch tiefe und laute Oktaven sowie leise und hohe Klänge dargestellt wurden, auf dem Klavier zu erzeugen. Interessant auch die visuelle Erläuterung im Vorfeld des Stückes.

Mit der Sonatine für Flöte und Klavier von Henri Dutilleux (1916-2013) krönten die beiden Meister ihres Instrumentes das Konzert. Herzlicher Beifall der Besucher war der Lohn für die grandiose Aufführung, wofür sich Sarah Stamboltsyan mit Blumen bei den Solisten bedankte.

Das erhebende Kammerkonzert wurde von einer Ausstellung der Medizinstudentin Beatrice Kühn auch optisch umrahmt. Unsere Tochter studiert seit fünf Jahren in Bukarest , wie Gerhard und Marilena Kühn, beide Musiker der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, sagten. Zur Entspannung male die junge Frau dass sie reine Autodidaktin ist, merkt man den berührenden Bildern unterschiedlicher Technik wahrlich nicht an.

Gern angenommen wurde die Einladung zu Kaffee und Kuchen in der Konzertpause. Ines Wartenberg vom Förderverein Oberes Schloss e.V. und Mutti Hilde Hohmuth hatten am Kuchenbuffet alle Hände voll zu tun. Dass lediglich vier Konzertbesucher die Möglichkeit nutzten, mittels organisiertem Shuttle-Bus den steilen Weg zum Schloss zu bezwingen, wunderte Ines Wartenberg.

Quelle: Voglandspiegel

Antje-Gesine Marsch @18.10.2016